Montag, 17. Juli 2017

Die Liebe zum Regen - Claire Hoffmann



Hallo meine liebsten Bücherwürmer! :)
Hier kommt nun die Rezension zu dem Buch "Die Liebe zum Regen" von Claire Hoffmann. 

Bereitgestellt wurde es mir freundlicherweise vom Bloggerportal und dem Diana-Verlag - Danke dafür! ♥

Titel: Die Liebe zum Regen
Autor: Claire Hoffmann
Verlag: Diana
ISBN: 978-3-43-29192-8Seitenzahl: 352
Preis: 14,99 [D]

In Veras Leben läuft momentan nicht unbedingt alles rund: ihre Ehe ist nicht mehr das, was sie mal war, sie ist unzufrieden und hat zudem auch noch gesundheitliche Beschwerden. Mit ihren 57 Jahren beschließt sie, als Grand Nanny nach London zu gehen und so ihrem Leben zumindest eine Zeit lang zu entfliehen. Sie kommt in eine Familie mit drei Mädchen, die es ihr gar nicht so leicht machen. Schwierig ist auch, dass sie sich an niemanden wenden kann, denn die Mutter ist nicht daheim und auch der Vater glänzt durch seine Abwesenheit. Vera spürt, dass es ein Geheimnis gibt, welches auf der Familie lastet und beginnt, ihm nachzugehen...

Erstens: Dieses Buch ist der Grund, warum ich keine Bücher abbreche!
Der Anfang hat mir nämlich gar nicht zugesagt: Ich fand Vera ziemlich langweilig, oft auch nervig und sie war generell mit allem total unzufrieden. Auch Veras Mann war mir super unsympathisch; er war irgendwie so oberflächlich. Der Schreibstil war total okay, aber ich kam einfach nicht in die Geschichte rein.
Aber ich habe weitergelesen, auch wenn ich mich ein bisschen zwingen musste, und siehe da: es wurde deutlich besser! Nachdem Vera in London ankam, begann die Story mir mehr und mehr zu gefallen. Die kleinste Tochter, Zoe, ist mir sofort ans Herz gewachsen! Das fünfjährige Mädchen hat mich mit seiner aufgeschlossenen und klugen Art sofort verzaubert und ich hatte das Gefühl, ich würde sie schon seit Jahren kennen. Allgemein wurden die drei Schwestern sehr gut dargestellt!
Als nächstes lernte man die Älteste, die vierzehnjährige Amanda, kennen, die alles dafür tut, um sich unsympathisch zu machen. Sie scheint Vera absolut nicht bei sich haben zu wollen und spielt ihr alle möglichen Streiche, um sie loswerden zu können.
Ruby, die Mittlere, ist ein trauriges, unglückliches Kind; zudem sehr dünn und Veras Sorgenkind, somit auch einer ihrer Beweggründe, das Geheimnis der Familie zu lüften.
Der Vater der Kinder ist kaum zuhause und wenn er es einmal ist, ist er genauso schnell auch wieder weg. Seine Kinder leiden darunter sehr und Vera gibt sich alle Mühe, etwas bewirken zu können.
Eine Frage, die immer wieder auftaucht, ist: Wo ist die Mutter? Warum ist sie nicht hier? Und warum reagiert jeder so empfindlich, wenn man nach ihr fragt?
Man entwickelt etliche Theorien, doch nach und nach ist einem schon klar, was mit der Mutter ist. Dass man das ein bisschen vorhersehen konnte, war für mich gar nicht schlimm, denn man wollte es sowieso schnellstmöglich erfahren, um die Kinder besser nachvollziehen zu können. Was auch super gelang.
Dieses Buch hat mich das ein oder andere Mal zum Lachen gebracht, aber auch zum Nachdenken, zum melancholisch sein - vor allem aber ging es mir ans Herz. Die Geschichte um die drei Mädels hat mich so betroffen, erwärmt und zerrissen zugleich. 
Mit Vera kam ich im Laufe des Buches besser klar, aber ihre beste Freundin werde ich wohl nie. ;)

Ich bin sehr froh, das Buch nicht, wie anfangs gewollt, abgebrochen zu haben. Trotz nicht sehr gelungenem, eher langweiligem Anfang hat sich das Buch zu einer Reise entwickelt, die so schön war, dass sie mich wirklich berühren, zum lachen und zum weinen bringen konnte.


... weil das Buch 60 Seiten wirklich schön wurde... ;)

Liebe Grüße,
eure Caro ♥

Donnerstag, 6. Juli 2017

Mädchen aus Papier - Sina Flammang


Titel: Mädchen aus Papier
Autor: Sina Flammang
Verlag: cbt
ISBN: 978-3-570-16460-0
Seitenzahl: 350
Preis: 16,99 [D]

Ein riesiges Dankeschön an den cbt-Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Als Mari drei Jahre alt ist, verschwindet ihre zwei Jahre ältere Schwester Annika in einem Kaufhaus spurlos. Seit Mari sich erinnern kann, lastet der Schatten der verschwundenen Tochter und Schwester stark auf der Familie. Doch dann taucht Annika nach 12 Jahren plötzlich wieder auf. Etliche Male hat sich Mari diese Situation schon vorgestellt und doch nie wirklich daran geglaubt, doch jetzt ist sie da. Das geheimnisvolle, unnahbare Mädchen, das jetzt wie ein Geist in einer anderen Welt zu scheinen lebt. Während ihre Eltern krampfhaft versuchen, alles richtig zu machen und eine neue, richtige Familie zu sein, fühlt sich Mari mehr und mehr ausgegrenzt, bis sie beschließt, selbst zu verschwinden...


Ich bin durch den Klappentext auf das Buch aufmerksam geworden. Es hat sich so gut angehört, dass ich es einfach unbedingt lesen wollte. Auch die Thematik der verschwundenen Schwester ist für mich eine komplett neue, weswegen ich wirklich sehr gespannt auf das Buch war.
Das Buch ist in angenehm lange Kapitel unterteilt, welche jeweils mit ein paar kursiv gedruckten Gedanken von Mari beginnen. Das hat mir sehr gut gefallen und es war ein schöner Einstieg in das jeweilige Kapitel. Auch der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm und unkompliziert.
Leider hat mich das Buch dann, trotz der Vorfreude, doch nicht so ganz überzeugen können.
Für mich waren die Charaktere größtenteils ziemlich "weit weg", ich bekam sie so gut wie gar nicht zu fassen. Mari hat mich das ein oder andere Mal wirklich genervt; sie war fast immer schlecht drauf, hat an allem rumgemotzt - das war manchmal echt unerträglich. Natürlich befindet sie sich in einer schwierigen Situation, aber das rechtfertigt ihr kleinkindliches Verhalten kaum.
Mein Lieblingscharakter war Ole. Ich konnte seinen Launen total nachvollziehen, habe mit ihm gelitten und gehofft. Vor allem während der Trips nach Italien habe ich so mitgefiebert und mir gewünscht, dass er endlich seinen kleinen Bruder wiederfindet. 
Annika war für mich von Anfang an, wie wohl für alle anderen auch, sehr geheimnisvoll. Teilweise hatte ich sogar den Gedanken, sie wäre gar nicht die "richtige" Annika. Aber mit der Zeit konnte ich sie immer mehr verstehen und mich in sie hineinfühlen. Sie ist unglaublich einfühlsam und stark, trotz - oder grade wegen allem, was sie durch hat.
Noch ein Negativpunkt war für mich, dass der Klappentext so irreführend war. Man ging von einem Roadtrip aus, doch dieser, den wir hier finden, ist grade einmal 30(?) Seiten lang. Das war sehr enttäuschend, da der Klappentext eben diesen Roadtrip so ausführlich versprochen hat. Schade!
Auch die Spannung in der Geschichte hat mir gefehlt. Klar wollte man gewissermaßen immer wissen, wie es weitergeht, aber richtig spannend war es nicht. Die letzten 100 Seiten waren da schon besser, der Anfang des Buches plätscherte so vor sich hin.
Schön fand ich, dass das Buch bzw. die Thematik für mich komplett neu war und es somit interessant gewesen ist, mal etwas Neues zu lesen.

Alles in allem ein solides Jugendbuch, gut für zwischendurch, aber leider nicht das, was es verspricht! 

Ich vergebe


Eure Caro ♥